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Napf & Seife - Fit für
den Krieg? |
Über Sinn oder Unsinn von
Katastrophenschutzbunkern und Zivilschutz überhaupt wird seit Mitte
der 60er Jahre heftig diskutiert. Die Meinungen gehen, selbst unter
"Zivilschützern", völlig auseinander.
Da wären auf Contraseite bspw. die enorme psychische Belastung,
nicht zu wissen was mit Familienangehörigen geschehen ist; die
Frage der Luftversorgung wenn draußen gar keine mehr ist
(Feuersturm) bis hin zu "Mehrzweckanlagen", die sehr dicht unter der
Oberfläche liegen und eigentlich nichts weiter als ein großer
Backofen seien.
Die Pro Seite führt an, es würden MIT auf jeden
Fall mehr Menschen überlegen als OHNE Bunker, und selbst wenn einige
der Anlagen Totalverlust seien würden doch viele ihre Funktion 30
Tage erfüllen.
Sei es wie es sei. Das was die "Friedensbewegung"
als "Kriegsvorbereitung" brandmarkte, nämlich den Bunkerbau für
einen eventuellen Ernstfall war in der Nachschau ein hilfloser und
beinahe rührender Versuch einigen Menschen das überleben zu
ermöglichen.
Das ganze hat einen surrealen Touch und gipfelt
darin, im Ernstfall nach Bunkerbetreten mit der Grundausstattung
versorgt zu werden: Einem Plastiknapf, einem Plastikbecher, einem
hygienisch verpackten Löffel... und einem Stück Seife.
Allemal aber muss
man das ernsthafte Bemühen der vielen Katastrophen- und/oder
Zivilschützer anerkennen, im Ernstfall zu retten was zu retten war.