Die
"Brücke der Einheit" zwischen Vacha (Ost) und Phlippsthal (West) wurde
mit dem Mauerbau gesperrt, ihr Südende durch einen DDR Wachturm
verziert.
Diese Brücke war für mich sicher der Auslöser, mich
mit dem Thema "Kalter Krieg" zu befassen. Ich stand 1969 als Kind am
Nordende, wo man noch ein Stück weit auf der Brücke laufen konnte wenn
man die vom Bundesdeutschen Grenzschutz aufgestellten Absperrungen
umging, indem man auf dem Brückengeländer drumherum turnte. Ich habe
auch noch die erschrockenen Rufe unserer Begleiter im Ohr "Kommt
ihr wohl wieder her, die Brücke ist vermint". Ob sie es wirklich war,
weis ich bis heute nicht. Was ich aber damals schon wusste:
Brücken haben zu verbinden, und nicht sinnlos zu
sein. Etwas sinnloseres wie diese Brücke, wie sie so arm dastand habe
ich auch später nie wieder gesehen. 1342 gebaut, hatte sie für
Generationen diese Verbindung geschaffen.
Die Brücke tat mir damals leid. Gott sei Dank kam die
Wende, und die Brücke verbindet wieder. Und man sieht ihr das an. Wenn
Brücken sich freuen können: Diese tut es.
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Brücke Sommer 1959 |
Brücke Ende 2004 |
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